Das Leben der aus Russland stammenden Sibirischen Katzen blieb lange Zeit von der Zucht unberührt. Zwar zeigte eine Katzenausstellung in London 1871 die ersten Tiere dieser Rasse, jedoch vorerst ohne Folgen.

Die Anfänge der Zucht

Im Jahr 1985 wurden in der damaligen DDR die Sibirischen Katzen als sogenannte “Trassenkatzen” benannt und zur Experimentalzucht freigegeben. 1987 kamen die Sibirischen Waldkatzen, wie sie damals ebenfalls hießen, erstmals in der DDR als Katzenrasse zu offizieller Anerkennung. Zwei Jahre später wurde schließlich der erste Wurf in der Bundesrepublik Deutschland registriert. Infolge erhielten diese Tiere mehr und mehr internationale Wertschätzung und Bewunderung. Seit 1991 heißt die Rasse Sibirische Katze, um sie vor allem von der Norwegischen Waldkatze abzugrenzen.

Die internationalen Rassestandards

Mittlerweile wird die Sibirische Katze weltweit gezüchtet. Internationale Organisationen wie die World Cat Feredation, WCF, oder die Fédération Internationale Féline, FIFe, haben diese Rasse offiziell anerkannt. Damit unterliegt sie bestimmten Rassestandards, welche Züchterinnen und Züchtern weltweit zu beachten haben. So werden Merkmale bezogen auf Körper, Kopf, Ohren, Augen, Fell und Farbvarianten festgelegt. International sind beispielsweise Fellfarben wie Chocolate oder Cinnamon für die Züchtung nicht anerkannt, dafür jedoch viele andere Farben sowie die Pointvariante der Sibirischen Katze, die Neva Masquarade, welche ihren Namen aufgrund dunkler Fellflecken an bestimmten Körperstellen trägt.

Die Verantwortung bei der Zucht

Die Zucht der Sibirischen Katze erfordert Verantwortung, zumal diese Tiere bislang noch als natürlich und nicht überzüchtet gelten. Erbkrankheiten durch Kreuzungen sind deshalb weltweit ebenso ein Thema wie die Erhaltung der Gesundheit der Katzenrasse und die Vermeidung von Inzucht. Es kommt nicht von ungefähr, dass die WCF bei Naturrassen, zu welchen auch die ‘Sibirer’ gehören, einen Riegel vorgeschoben hat: So macht sie in diesem Fall die Einkreuzung fremder Rassen von einer Richterkommission abhängig. Ansonsten benötigen die Sibirischen Katzen eine artgerechte Ernährung. Da sie Fleischfresser sind, brauchen sie ausdrücklich proteinhaltiges Futter. Eine professionelle Katzenzucht berücksichtigt diese Kriterien im Sinn der Tiere selbstverständlich.