Die Wildnis lebt in jeder Sibirischen Katze weiter, denn sie gehört zu den Waldkatzen und wird damit den Naturrassen zugeordnet. Dieses Tier zieht es vor, sich draußen frei zu bewegen. In diesem Sinn ist es als Jäger zu verstehen, der seinem Instinkt folgt und sowohl hinter Mäusen als auch Vögeln her ist. Es hat ein ausgesprochenes Bewegungsnaturell, es springt und klettert gern – und dies im Übrigen bei jedem Wetter. Deshalb gilt die Sibirische Katze als unempfindlich. Ihr Fell, das wasserabweisendes Deckhaar hat, unterstützt diesen Freiheitsdrang auch bei unwirtlichen Temperaturen. Die Sibirskaja Koschka ist also ein Tier, das Auslauf in der Natur, idealerweise im gesicherten Garten, benötigt, aber weniger gern in der Enge des Hauses lebt. Die reine Wohnungshaltung bekommt dieser Rasse nicht.

Frei und trotzdem anhänglich

Abgesehen von dieser eigenwilligen und auf Freiheit ausgerichteten Seite hat die Sibirische Katze Charakterzüge, die sie schnell zur Freundin von Mensch und Familie werden lassen. Sie ist intelligent, neugierig, dabei unkompliziert und anhänglich. Wenn sie als Jungtier liebevoll sozialisiert wird, fügt sie sich ausgezeichnet in die Gemeinschaft von Mensch und Tier ein. Es ist ihr zuträglich, mit beiden zu leben, und es schadet ihr, wenn sie dies nicht kann.

Mit der Katzenbürste durch den Pelz

Ansonsten gilt die Sibirische Katze als pflegeleicht. So pflegt sie ihr Fell während der warmen Jahreszeit meistens selbst, da die Haare dann kürzer und dünner sind. In der Übergangszeit von Winter auf Sommer verliert das Tier indessen viel Pelzhaar, und in dieser Zeit benötigt sein Fell deshalb auch mehr Pflege durch Menschenhand. Während der kalten Jahreszeit kommt es im dann dichten Unterfell sehr schnell zu Verklebungen und Verknotungen, sodass der Pelz regelmäßig gebürstet und die Verfilzungen aufgelöst werden müssen. Abgestorbenes Haar ist zudem aus dem Fell zu entfernen. Ansonsten ist die Sibirische Katze ein Streuner, welcher das Unterholz liebt und gelegentlich mit Blättern im Fell nach Hause kommt. Dann greifen Katzenfreundinnen und -freunde ebenfalls zur Katzenbürste und streichen der Sibirskaja Koschka durch den Pelz.